Dienstag, 26. Februar 2008

artificial green fotos

https://photos.app.goo.gl/ZaoFNeEsSBekCRrT9

Golf ist eine Welt für sich mit eigenen Regeln, Kodes und einer eigenen Ästhetik. In meiner Arbeit wird das Golfspielen als Metapher für eine von sichtbaren und unsichtbaren Regeln geprägte Welt verwendet. Golf ist in der Vorstellung von vielen eine Sportart, die ausschließlich von Reichen und Schönen praktiziert wird. Das macht den Golfsport als einen Mythos attraktiv, an dem Reiche und „Adabeis“ hier auf dieser Erde teilnehmen können. Das „Handicap“ stuft den Golfspieler genau ein. Ein gutes Handicap ist ein besserer Passierschein in einer gewissen bürgerlichen Gesellschaft als ein gutes Bankkonto. Für mein jahrelanges interessieren mich sowohl die gesellschaftlichen wie auch die landschaftlichen Aspekte: der Eingriff in die Natur, die prätentiöse Architektur der Clubhäuser, die Kleidungs- und Verhaltenskodes. Ich verwende die Farbfotografie, wenn ich den grellgrünen Kunstrasen aufnehme, der für das Üben bestimmt ist; die s/w Fotografie scheint mir dagegen für die Portraits geeigneter zu sein. Als Leistungssportlerin wird mein Projekt zu einer Gratwanderung zwischen dem Sporteifer und dem kritischen Blick. Viele der für diese Fotoarbeit ausgewählten Plätze befinden sich in historisch oder industriell belasteten Gegenden. Und übrigens: in Krimiserien spielt der Böse oft Golf …